Hernienchirurgie
Leisten- und Bauchwandhernien, umgangssprachlich auch als Leistenbruch oder Bauchwandbruch bezeichnet, sind die Ursache für die häufigsten durchgeführten Operationen in der Viszeralchirurgie.
Wie kommt es zu einer Hernie?
Aufgrund von Veranlagung, sportlicher Belastung oder als Folge einer vorangegangen Operation kann es zu einer Schwäche der entsprechenden Bauchwandstelle oder Leistenpartie kommen. Dieser gelockerte Gewebebereich kann dann im weiteren Verlauf so weit auseinanderweichen, dass eine Lücke entsteht. Leider kann sich eine solche Lücke nicht von selbst wiederverschliessen, so dass in der Regel eine operative Versorgung erforderlich ist.
Möglichkeiten des operativen Verschlusses
Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten des operativen Verschlusses. Die Diagnose kann in der Regel bereits durch die körperliche Untersuchung in Verbindung mit einer Ultraschalluntersuchung gestellt werden. In einigen Fällen veranlassen wir eine weiterführende Bildgebung. Sowohl bei den endoskopischen, als auch nach den offen-chirurgischen Verfahren ist ein zweitätiger Klinikaufenthalt mit einer Übernachtung sinnvoll.
Leistenhernien
Endoskopisches Verfahren TEPP und TAPP
Bei den endoskopischen, minimalinvasiven Verfahren legen wir mittels Kameratechnik ein Netz über die Bruchlücke. Hier unterscheiden wir zwischen dem sog. TAPP und dem TEPP Verfahren. Beide führen in Vollnarkose durch.
TAPP (Transabdominale präperitoneale Hernienplastik):
Bei dieser gewebeschonenden Technik verschließen wir die Bruchlücke (Hernie) von der Innenseite des Bauchraums mittels Netzeinlage.
TEPP (Total extraperitoneale Hernienplastik):
Bei diesem ebenfalls gewebeschonenden Verfahren wird der Bauchraum nicht eröffnet, sondern das Netz in den Gewebeschichten der Bauchwand platziert.
Offen-chirurgische Verfahren Shouldice und Lichtenstein
Die offen chirurgischen Verfahren können mit Netz (OP nach Lichtenstein) oder ohne Netzeinlage (OP nach Shouldice) erfolgen. Beide führen wir in der Regel in Vollnarkose durch.
Shouldice-Operation:
Bei der Shouldice-Operation wird über einen Schnitt im Bereich des Leistenbandes der Leistenbruch dargestellt und mittels mehrschichtiger Naht verschlossen. Eine Netzeinlage ist hier nicht erforderlich.
Lichtenstein-Operation:
Bei der Lichtenstein-Operation wird ebenfalls über einen Zugang oberhalb des Leistenbandes der Leistenbruch dargestellt und mittels Netzverstärkung verschlossen.
Perfektion in jedem Handgriff
Handwerk und Präzision
Narbenhernien
Nach operativen Eingriffen kann es im Bereich von Narben zu einem Auseinanderweichen des Weichteilgewebes kommen. Eine Gewebelücke, die sog. Narbenhernie, entsteht. Ohne eine Operation wird diese Lücke im Laufe der Zeit immer größer. Um zu verhindern, dass zudem ein Teil des Darms in der Bruchlücke eingeklemmt wird, sollte die Hernie operativ verschlossen werden. Das Operationsverfahren der Wahl hängt von vielen Faktoren ab, insbesondere dem Grad der zu erwartenden Verwachsungen und der Größe der Hernie. Die Diagnosestellung kann meistens durch eine körperliche Untersuchung in Kombination mit einer Ultraschalluntersuchung gestellt werden. Manchmal ist die Ergänzung einer CT Untersuchung sinnvoll. Kleinere Narbenhernien können ambulant versorgt werden. Bei größeren Hernien ist in der Regel ein Klinikaufenthalt von ein bis zwei Tagen sinnvoll. Die Operation führen wir in Vollnarkose durch.
In seltenen Fällen kann eine prä-operative Botoxbehandlung der seitlichen Bauchmuskulatur den Verschluss der Narbenhernie erleichtern.
High-Tech Chirurgie
Modernes Umfeld für die Heilung
Nabelhernien
Auch im Bereich des Bauchnabels kann im Laufe des Lebens eine Bruchlücke (Hernie) entstehen. Wie bei allen Bauchwandhernien kann es zu einer Einklemmung des Darms in die Bruchlücke kommen, so dass auch hier in der Regel die Notwendigkeit einer Operation besteht. Die Operation wird ebenfalls in einer kurzen Vollnarkose durchgeführt. Kleinere Nabelbrüche können durch eine feste Naht verschlossen werden. Bei größeren Bruchlücken ist die Einlage eines Netzes zur Gewebeverstärkung sinnvoll.
Meistens kann die Diagnose der Nabelhernie durch die körperliche Untersuchung gestellt werden, ggf. ergänzt durch einen Ultraschall. In seltenen Fällen ist eine CT Untersuchung erforderlich.
Zwerchfellhernie (Hiatushernie)
Nicht selten gehen Zwerchfellbrüche mit Beschwerden einher. Typische Symptome sind Sodbrennen, Druck- und Völlegefühl im Oberbauch, chronische Hustenanfälle oder das so genannte Reflux-Syndrom, bei dem Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt und ein Brennen hinter dem Brustbein verursacht. Häufig lassen sich die Symptome medikamentös beherrschen. Wenn die Beschwerden anhalten oder nur unzureichend behoben werden können, ist die operative Behandlung eine Alternative, die zu dauerhafter Beschwerdefreiheit führt.
Bei sehr großen Brüchen mit Verlagerung von größeren Magenanteilen in den Brustkorb bestehen zudem ein lokales Druckgefühl und auch vorgetäuschte kardiale Beschwerden, die zunächst auf eine falsche Fährte führen können. Hier ist die medikamentöse Therapie nicht erfolgversprechend und die Operation ist auch zur Vemeidung von Durchblutungsstörungen der Magenschleimhaut bevorzugt einzusetzen.
Hernien-OP Nachsorge
Wir unterstützen und begleiten
Nach einer Hernienoperation ist eine umfassende Nachsorge wichtig. Die Wundbehandlung ist ein komplexer Prozess, bei dem die Wundheilung, die Wundpflege, die Narbenbehandlung und die Langzeitnachsorge im Vordergrund stehen. Die Operationsnarbe kann mit einem speziellen Narbenöl marmatherapeutisch behandelt werden.
Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden stehen bei uns an erster Stelle, und wir bemühen uns, Ihnen umfassende Behandlungsmöglichkeiten anzubieten, die Ihre körperlichen und emotionalen Bedürfnisse berücksichtigen.
Auf Wunsch ayurvedisch durch die Operation
Unser Leistungsspektrum umfasst eine umfangreiche chirurgische Kompetenz als auch ein breites Spektrum an ayurvedischen Behandlungs- und Beratungsmöglichkeiten. Ganzheitliche Ansätze können optional mit chirurgischen Behandlungen kombiniert werden, z.B. durch marmaschonende Schnittführung, um Vitalpunkte zu schonen und den Eingriff behutsamer zu gestalten.
Die Synergie von Schul- und den bewährten Prinzipien der Ayurvedamedizin kann wesentlich zu Ihrer Genesung und Ihrem Wohlbefinden beitragen.
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