Schilddrüsenerkrankungen

Veränderungen der Schilddrüse sind in Deutschland nach wie vor sehr häufig. Vergrößerungen der Schilddrüse und Knoten treten mit zunehmendem Alter häufiger auf. Etwa jeder zweite Patient über 50 Jahre weist entsprechende Veränderungen auf. In den meisten Fällen können diese Erkrankungen konservativ, also mit Medikamenten, behandelt werden. Dabei geht es vor allem darum, das weitere Wachstum und die Vergrößerung der Knoten zu verhindern. Je nach Art der Erkrankung und der Größe und Ausdehnung der Veränderungen ist eine andere Behandlung notwendig: Hier kommen vor allem eine Radiojodtherapie oder eine Operation in Frage. Hierzu beraten wir Sie gerne in unserer Spezialsprechstunde für endokrine Erkrankungen. Gemeinsam mit unserem Expertennetzwerk finden wir die für Sie die am besten geeignete Therapie und beraten Sie gerne über die Sinnhaftigkeit einer Operation. Gerne können Sie sich hierzu auch für die Einholung einer Zweitmeinung vorstellen.

Vergrößerung der Schilddrüse

Die Vergrößerung der Schilddrüse ist in den meisten Fällen auf einen jahrzehntelangen Jodmangel zurückzuführen. Nicht selten spielt eine familiäre Veranlagung eine zusätzliche Rolle bei der Knotenbildung. Dies kann zu mechanischen Problemen im Bereich der Luft- und Speiseröhre führen. Typische Symptome sind Kloß- und Druckgefühl im Hals, Stimmveränderungen und Räusperzwang, Atemnot oder Schluckbeschwerden. Nicht selten kann die langfristige Gabe von Schilddrüsenhormonen und Jod das Wachstum der Schilddrüse und der Knoten nicht verhindern. Sind die Beschwerden auf die Schilddrüse zurückzuführen, entscheiden wir gemeinsam mit Ihnen, ob eine Operation indiziert ist.

 

Funktionsstörungen der Schilddrüse

Die häufigste Ursache einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) ist eine Autonomie, die zu einer ungesteuerten und unkontrollierten Synthese von Schilddrüsenhormonen führt. Die Überfunktion äußert sich durch typische Symptome wie Herzrasen und Herzrhythmusstörungen, Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen, vermehrtes Schwitzen, Zittern der Hände und vieles mehr. Die Überfunktion kann diffus über die Schilddrüse verteilt (diffuse Autonomie) oder lokalisiert in einem oder mehreren Knoten (autonomes Adenom) auftreten. Eine weitere Ursache der Überfunktion kann eine Autoimmunthyreopathie vom Typ Morbus Basedow sein. Dabei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der gegen die Schilddrüse gerichtete Antikörper die Funktionsstörung verursachen. Wenn eine konservative Therapie mit synthesehemmenden Medikamenten nicht wirkt oder nicht dauerhaft zum Erfolg führt, kommt entweder eine Radiojodtherapie oder eine Operation in Frage. Hierzu beraten wir Sie gerne in unserer Spezialsprechstunde unter Einbeziehung unseres interdisziplinären Expertennetzwerkes.

 

Verdacht auf Bösartigkeit

Kalte Knoten sind ein sehr häufiger Befund und betreffen in Deutschland etwa 10% der Bevölkerung. Es handelt sich dabei um Knoten, die im Schilddrüsenszintigramm keine Stoffwechselaktivität zeigen und somit nicht an der Hormonproduktion beteiligt sind. Im Gegensatz zu den heißen Knoten können diese kalten Knoten bösartig (maligne) sein. Dies ist jedoch nur in seltenen Fällen bei ca. 5% der kalten Knoten der Fall.
Ziel der Diagnostik ist es, möglichst alle bösartigen Knoten sicher zu erkennen und damit unnötige Operationen zu vermeiden. Insgesamt sind Schilddrüsenkarzinome seltene Krebserkrankungen. Um hier eine gute Therapieentscheidung treffen zu können, ist eine differenzierte Diagnostik erforderlich.
Für den Patienten können ein schnell wachsender Knoten, ein harter Knoten oder eine Stimmveränderung Hinweise auf ein Schilddrüsenkarzinom sein. Der Ultraschall ist ein wichtiges diagnostisches Hilfsmittel, um die Diagnostik in die richtige Richtung zu lenken. Merkmale wie Echodichte, Mikroverkalkungen, erhöhte Durchblutung und Elastizität geben Hinweise auf eine mögliche Bösartigkeit. Mit Hilfe einer weiterführenden Diagnostik mittels Tumorszintigraphie (Sesta-Mibi-Szintigraphie) sowie einer Feinnadelpunktion mit Zellauswertung kann das individuelle Risiko gut definiert werden. Die Entscheidung über die zu wählende Diagnostik treffen wir gemeinsam mit Ihnen und den beteiligten Experten. Wir beantworten Ihnen die Frage, ob eine Indikation zur Operation besteht oder ob ein abwartendes Vorgehen mit Kontrolluntersuchungen zu empfehlen ist.

Sollten die präoperativen Untersuchungen noch keine eindeutige Diagnose ergeben haben, besteht die Möglichkeit einer sogenannten Schnellschnittuntersuchung. Darunter versteht man die Untersuchung des entnommenen Gewebes durch den Pathologen noch während der Operation. Darunter versteht man die Untersuchung des entnommenen Gewebes durch den Pathologen noch während der Operation.Im Falle einer nachgewiesenen Bösartigkeit kann in derselben Narkose und während desselben Eingriffs die passende Operation durchgeführt werden. Aber auch wenn bei der Operation keine Bösartigkeit festgestellt wird, erfolgt eine genaue histologische Aufarbeitung des Gewebes. Die endgültige Diagnose steht dann in der Regel nach 1 bis 3 Tagen fest.

 

Schilddrüsenkarzinom

Das Schilddrüsenkarzinom gehört zu den seltenen Tumoren und steht an 11. Stelle in der Häufigkeit bösartiger Tumoren in Deutschland. Wir rechnen mit etwa 6.000 bis 7.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Bei den allermeisten der bösartigen Schilddrüsentumoren liegt eine sehr günstige Prognose vor mit exzellenten Heilungschancen.

 

 

Portrait von Prof. Dr. Dietmar Simon, Experte für Schilddrüsenchirurgie im RKM 740, mit Fokus auf präzise und patientenorientierte Behandlung.

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