Zwerchfellbruch

Die Zwerchfellchirurgie befasst sich mit der operativen Behandlung von Erkrankungen und Fehlfunktionen des Zwerchfells, einer Muskel-Sehnen-Platte, die den Brustraum vom Bauchraum von einander trennt. Das Zwerchfell spielt eine entscheidende Rolle bei der Atmung. Probleme entstehen, wenn es zu Schwachstellen oder Fehlbildungen kommt, die eine operative Korrektur erfordern.

Ursachen & Symptome von Zwerchfellerkrankungen

Zwerchfellerkrankungen können angeboren sein oder im Laufe des Lebens durch Verletzungen, Erkrankungen oder altersbedingte Schwächen entstehen. Zu den häufigsten Zwerchfellproblemen gehören Zwerchfellhernien und Lähmungen des Zwerchfells.

Typische Ursachen und Auslöser:

  • Angeborene Fehlbildungen wie die Zwerchfellhernie
  • Verletzungen, etwa durch Unfälle oder Operationen
  • Hiatushernie (Bruch im Bereich des Zwerchfells, bei dem der Magen in den Brustraum gleiten kann, was häufig zu Refluxbeschwerden führt)
  • Alterungsprozesse, die zu einer Schwächung des Zwerchfells führen
  • Erhöhter Druck im Bauchraum durch z.B. Husten, starkes Pressen oder Schwangerschaft

 

Symptome

Ein Zwerchfellbruch oder eine Fehlfunktion des Zwerchfells kann verschiedene Beschwerden hervorrufen, abhängig von der Art und dem Ausmaß der Erkrankung:

  • Schmerzen im Brust- oder Oberbauchbereich
  • Atembeschwerden oder Kurzatmigkeit
  • Druckgefühl im Brustkorb, besonders nach dem Essen
  • Sodbrennen und Aufstoßen

Diagnose von Zwerchfellerkrankungen

Die Diagnose von Zwerchfellerkrankungen erfolgt durch eine Kombination aus Anamnese und Bildgebungsverfahren:

    • Körperliche Untersuchung und Erhebung der Krankengeschichte
    • Ultraschalluntersuchung zur Darstellung des Zwerchfells und eventueller Hernien
    • Ggf. Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) zur genauen Lagebestimmung von Brüchen oder Fehlbildungen
    • Magenspiegelung zur Diagnose einer Refluxerkrankung oder zur Beurteilung einer Hiatushernie
    • Röntgenaufnahmen zur Visualisierung von Organverlagerungen, z.B. bei einer Hiatushernie

      Behandlung von Zwerchfellerkrankungen

      Die Behandlung von Zwerchfellerkrankungen hängt von der Art der Erkrankung und den damit verbundenen Beschwerden ab. In vielen Fällen ist eine operative Behandlung erforderlich, besonders bei symptomatischen Zwerchfellhernien oder funktionellen Einschränkungen des Zwerchfells. Bei Refluxbeschwerden aufgrund einer Hiatushernie ist ebenfalls oft eine chirurgische Korrektur notwendig.

      • Minimal-invasive Laparoskopie (Schlüsselloch-Chirurgie):Bei Zwerchfellhernien oder -brüchen wird häufig die minimal-invasive Methode angewendet. Dabei werden kleine Schnitte gemacht, und mit Hilfe eines Endoskops wird der Bruch verschlossen. Diese Methode ist schonend und ermöglicht eine schnelle Genesung.
      • Offene Operation:Bei größeren Hernien oder komplexen Zwerchfelloperationen ist ggf. ein offener Eingriff notwendig. Hierbei wird der Bruch oder die Fehlbildung durch einen größeren Schnitt direkt am Zwerchfell behandelt. In seltenen Fällen kann der Einsatz eines Netzes erforderlich sein, um die Stabilität zu gewährleisten und das Wiederauftreten der Hernie zu verhindern.
      • Hiatushernien-Operation:Ist der Magen in den Brustraum verlagert, wird der Magen in seine ursprüngliche Position des Bauchraumes zurückverbracht und die Bruchstelle verschlossen. Diese Operation kann in der Regel minimal-invasiv durchgeführt werden.

      Leben mit einer Zwerchfellhernie

      Unbehandelte Zwerchfellhernien können zu ernsten Komplikationen führen, wie der Einklemmung von Organen oder lebensbedrohlichen Atemproblemen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind daher entscheidend, um schwerwiegende Folgen zu verhindern. Obwohl nicht alle Zwerchfellerkrankungen sofort operiert werden müssen, sollten Patienten bei Beschwerden wie Atemnot oder Schmerzen im Brustbereich rechtzeitig einen Arzt aufsuchen.

      Dringlichkeit der Operation bei Zwerchfellhernien

      Bei einer Zwerchfellhernie hängt die Dringlichkeit der Operation von den Symptomen ab. Wenn Organe eingeklemmt sind, ist in der Regel eine sofortige Operation notwendig, um das Absterben von Gewebe zu verhindern. Bei asymptomatischen oder milden Beschwerden kann ein abwartendes Regime indiziert sein, wobei in den meisten Fällen langfristig eine chirurgische Korrektur empfohlen wird, da sich der Bruch nicht von selbst zurückbildet.

      Die Nachsorge richtet sich nach der Art der durchgeführten Operation

      Minimal-invasive Eingriffe: In der Regel können Patienten nach etwa zwei Wochen wieder ihren normalen Aktivitäten nachgehen. Schwere körperliche Tätigkeiten sollten jedoch für etwa vier bis sechs Wochen vermieden werden.

      Offene Operationen: Eine längere Erholungsphase ist notwendig. Der Arzt wird den Heilungsverlauf engmaschig kontrollieren und genaue Empfehlungen für den Wiedereinstieg in den Alltag geben.

      Krankenhausaufenthalt nach der Operation

      Bei minimal-invasiven Verfahren können die meisten Patienten am 2. Tag nach der Operation nach Hause gehen. Leichte körperliche Aktivitäten, wie Spaziergänge, sind in der Regel bereits nach wenigen Tagen möglich, während schwerere Belastungen erst nach Absprache mit dem Arzt wieder aufgenommen werden sollten.

      Für weiterführende Informationen und eine persönliche Beratung stehen Ihnen die Spezialisten unseres Hernienzentrums RKM 740 zur Verfügung.

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